Allein, eine Ausgabe des Deutschen Straßenverkehr 6/1982 zu bekommen, war Aufwand! Aber ebay hats ja! Für 12 Euro hielt ich dann das richtige Heft in Händen. Kurioserweise fand ich etwa eine Woche später beim Sommerfest des Blaulichtmuseums in Beuster jemanden, der ganze Jahrgänge der Zeitschrift für 5 Euro pro Jahrgang verkaufte! Ihr ahnt es schon: den Jahrgang '82 hatte er natürlich auch!
Egal! Jetzt ging es darum, eine fähige Schlosserei zu finden. Tolle Unterstützung erhielt ich von meinen Jungs, die die Änderung der Antriebswelle in einer Kieler Werkstatt organisieren konnten!
Im Grunde muß nur das Gangrad des dritten Ganges beweglich auf der Antriebswelle gemacht und gleichzeitig starr mit dem Gangrad des vierten Gangs verbunden werden. Alles andere sind lästige aber wichtige Details. Dazu weiter unten ein paar Bilderchen mit kurzen Erläuterungen.
Nachdem das Gangrad für den dritten Gang mit der Presse abgedrückt wurde (es saß genau rechts neben dem zweiten Gangrad), muß die Welle auf 25 mm Durchmesser abgedreht werden.
Sehr wichtig ist die Einhaltung des Maßes 64 mm! Die Gesamtbreite von drittem Gangrad plus Distanzhülse plus viertem Gangrad muß ca. zwei Zehntelmillimeter kleiner als die angegebenen 64 mm sein! Sonst schleift die Stirnseite des Freilaufnockens bzw. die davor gehörige Anlaufscheibe an dem zusammengeschweißten dritten und vierten Gangrad! Dazu rechnen muß man auch noch die notwendige Dicke der Anlaufscheibe zwischen zweitem und - nunmehr beweglichem - dritten Gangrad.
Im unteren Teil des Bildes ist dargestellt, worauf das neue Konstrukt (drittes und viertes Gangrad über Distanzbuchse zusammengeschweißt) laufen wird. Man besorgt einfach ein neues Lager KK 25x30x26, und fertigt einen Distanzring nach den angegebenen Maßen (12 mm minus Dicke Anlaufscheibe zum zweiten Gangrad, minus Dicke Anlaufscheibe zum Freilaufnocken!). Die beiden Lager und der Distanzring können lose hintereinander auf die abgedrehte Antriebswelle geschoben werden. Wie schon erwähnt: Anlaufscheiben nicht vergessen!
Jetzt wirds ernst: das Gangrad dritter Gang wird mit der Distanzbuchse und diese mit dem Gangrad vierter Gang verschweißt. Im unteren Bild ist schön zu sehen, daß der Freilaufnocken soweit auf dem verjüngten Wellenende aufgepreßt ist, daß er an den Absatz stößt, hinter dem die Welle dann 25 mm Durchmesser hat. Auf die 64 mm Länge, die bis zum Gangrad zweiter Gang verbleiben, müssen die Anlaufscheibe hinter dem Freilaufnocken, das zusammengeschweißte Zahnradpaar dritter und vierter Gang und die Anlaufscheibe zum Gangrad zweiter Gang passen! Lieber einmal öfter messen, als das Getriebe noch einmal auseinandernehmen!
Zur besseren Übersicht hier eine Explosionsdarstellung der ursprünglichen Antriebswelle. Die Halbmondfeder als Verdrehsicherung für den Freilaufnocken gibts übrigens nicht mehr. Der Freilaufnocken ist nur noch aufgepreßt. Schön zu erkennen: die Anlaufscheiben!
So sehen die geänderten Teile aus.
Deckel drauf und fertig!